Teure Materialien, fehlende Fachkräfte und hohe Zinsen bremsen den Wohnungsneubau aus. Doch was bedeutet das für den Immobilienmarkt – und für Eigentümer, die verkaufen möchten?
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Es wird weniger gebaut – deutlich weniger. In vielen Städten und Gemeinden stehen Bauprojekte still, weil sich die Kalkulation nicht mehr rechnet. Private Bauherren wie professionelle Projektentwickler kämpfen mit gleich drei Hemmschuhen: hohe Bauzinsen, drastisch gestiegene Materialkosten und ein akuter Mangel an Fachkräften. Die Folge: Der Neubau kommt ins Stocken. Das ist nicht nur ein Problem für Wohnungssuchende, sondern verändert auch die Dynamik des gesamten Immobilienmarktes.
Hohe Zinsen, hohe Kosten: Der Neubau wird ausgebremst
Die Finanzierung ist für viele das größte Hindernis. Nach Jahren der Niedrigzinsen haben sich Baukredite empfindlich verteuert. Wer heute baut, zahlt oft doppelt so viel für Zins und Tilgung wie noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig sind die Preise für Baumaterialien in die Höhe geschnellt – ob Ziegel, Stahl oder Dämmstoffe. Viele Projekte lassen sich unter diesen Bedingungen schlicht nicht mehr wirtschaftlich umsetzen.
Nicht zuletzt fehlt es an Personal: Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und Planungsbüros stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Wer dennoch bauen will, muss lange warten – und tiefer in die Tasche greifen. Vor diesem Hintergrund werden zahlreiche Projekte auf Eis gelegt oder gar nicht erst gestartet.
Angebotslücke bei Neubauten: Bestandsobjekte rücken in den Fokus
Weniger Neubau bedeutet ein schrumpfendes Angebot – insbesondere in wachsenden Städten und beliebten Wohnlagen. Doch der Bedarf an Wohnraum bleibt hoch. Junge Familien suchen nach Platz, ältere Eigentümer möchten sich verkleinern, Zuzug und Urbanisierung setzen sich fort. Weil neue Wohnungen fehlen, richten sich die Blicke verstärkt auf den Bestand.
In vielen Regionen ist bereits zu beobachten, dass Bestandsimmobilien – trotz der Zinslage – wieder stärker nachgefragt werden. Besonders Objekte in guter Lage, mit moderner Ausstattung oder energetischer Sanierung stehen im Fokus. Auch ältere Häuser mit Potenzial rücken wieder ins Interesse, wenn die Alternativen fehlen. Das stützt die Preise und stärkt die Position der Verkäufer.
Verkaufen mit Rückenwind: Eigentümer können profitieren
Für Eigentümer ergibt sich aus der Neubaukrise eine Chance. Denn: Wer jetzt eine Immobilie verkaufen möchte, konkurriert mit weniger Neubauten – und trifft auf eine Nachfrage, die sich auf den Bestand konzentriert. In dieser Situation lassen sich realistische, oft sogar verbesserte Verkaufspreise erzielen.
Ein weiterer Vorteil: Käufer sind derzeit oft gut vorbereitet. Viele haben sich intensiv mit Finanzierungsmodellen auseinandergesetzt, wissen um die aktuelle Marktlage und sind bereit, bei passenden Objekten schnell zu handeln. Das beschleunigt den Verkaufsprozess – vorausgesetzt, die Immobilie ist gut präsentiert und marktgerecht bewertet.
Sie spielen mit dem Gedanken, Ihre Immobilie zu verkaufen, sind sich aber unsicher, wie sich die aktuelle Marktsituation auf den Wert auswirkt? Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen, wie die Baukrise Ihre Verkaufschancen beeinflusst – und zeigen Ihnen, mit welcher Preisstrategie Sie am besten fahren. Kontaktieren Sie uns – wir begleiten Sie von der Bewertung bis zum erfolgreichen Abschluss.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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