Die Bundesregierung hat ihr Ziel 400.000 Wohnungen neu zu bauen im Jahr 2021 verfehlt. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung vom 23. Mai 2022 des Statistischen Bundesamtes hervor. Dabei ist Wohnungsknappheit allgegenwärtig. Vor allem an bezahlten Wohnraum und Sozialwohnungen fehlt es deutschlandweit.
Beim Immobilienverkauf lauern viele Tücken, die den Erfolg schmälern.
Neben dieser Tatsache verschärft auch die Zunahme der Pro-Kopf-Wohnfläche das Ganze. In der statistischen Veröffentlichung des Umweltbundesamtes zur Wohnfläche ist zu erkennen, dass die gesamte tatsächlich genutzte Wohnfläche um 6,5 Prozent innerhalb von neun Jahren angestiegen ist. Der Grund: die Wohnungen sind größer geworden. 2020 lag die durchschnittliche Größe einer Wohnung bei 92 Quadratmetern. Auch die bewohnte Fläche pro Einwohner nahm um 2,8 Prozent zu. Die Ursache liegt in den sich verändernden Haushaltsgrößen. Immer mehr Menschen wohnen allein in einer Wohnung. Aber auch die Zweipersonenhaushalte nahmen seit 1950 vermehrt zu.
Interessant ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass in den 50er Jahren durchschnittlich gerade einmal 15 Quadratmeter auf einen Bewohner entfallen sind. Im Jahr 2020 lag diese Pro-Kopf-Wohnfläche bei 47,4 Prozent. Die Fläche, die eine Person bewohnt, hat sich somit verdreifacht.
Schuld daran ist die immer später stattfindende Familiengründung. Durchschnittlich entfallen dabei 68 Quadratmeter auf Einpersonenhaushalte und 33 Quadratmeter pro Bewohner auf Haushalte mit mehr als zwei Personen. Aber auch Senioren, die wegen der hohen Mietpreise nicht aus Ihrer großen Drei- oder Vier-Zimmerwohnung ausziehen, tragen zum Zuwachs der Pro-Kopf-Wohnfläche bei. Denn Neubauwohnungen die nicht gefördert werden, sind teurer als günstige Sozialwohnungen und Bestandsimmobilien. Aber auch Lieferengpässe, Personalmangel und Rohstoffknappheit führten 2021 zu einem Rückgang bei den Baufertigstellungen, obwohl die Zahl der Baugenehmigungen (380. 736) im Vergleich zu 2020 um 3,3% zugenommen hat.
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